Gemeinsam für eine attraktive Weiterbildungsregion
Damit auch kleine und mittelständische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, müssen sich Mitarbeitende fortwährend weiterbilden. Kein leichtes Unterfangen - insbesondere im ländlichen Raum. Damit Angebot und Nachfrage künftig noch besser zueinander passen, lädt „mehrWERT-Weiterbildungsverbund im ländlichen Raum“ Weiterbildungsanbietende zur Kooperation ein. Der Weiterbildungsverbund erstreckt sich über die Landkreise Holzminden, Hameln-Pyrmont, Schaumburg, Nienburg, Diepholz, Cloppenburg und Vechta.
Gerade im ländlichen Raum sei es schwierig, geeignetes Personal zu bekommen und passende Weiterbildungsangebote für seine Mitarbeitenden zu finden, erklärt Justus Brennecke von der Wirtschaftsförderung Hameln-Pyrmont. Er vertritt die sieben Landkreise auf einem digitalen Treffen mit den Weiterbildungsanbietenden. Neben dem Struktur- und demografischen Wandel seien es neue Themen wie Klimaschutz und Klimaanpassung, mit denen sich die Unternehmen gezwungenermaßen auseinandersetzen müssten.
Auf der Suche nach dem passenden Weiterbildungsangebot
Aber gibt es dafür und für weitere Themen auch die passenden Weiterbildungen vor Ort? Das itb in Karlsruhe, eine Forschungseinrichtung des Handwerks, hat eine Bedarfs-, Angebots- und Lückenanalyse für die mehrWERT-Region erstellt. Ihr zufolge suchen die regionalen KMU vor allem Weiterbildungen zu Führung und Personal. Bei den Beschäftigten seien es daneben gleichermaßen Themen rund um Kommunikation und Marketing, Betriebsorganisation oder auch ein Trendthema wie Nachhaltigkeit.
1.500 Weiterbildungen von rund 200 Weiterbildungsanbietenden hat Verena Berten vom itb unter die Lupe genommen. „Damit gibt es ein sehr großes Angebot, die Region ist breit aufgestellt. Aber Führung und Personal macht nur drei Prozent am gesamten Angebot aus. Und auch im Bereich Nachhaltigkeit gibt es „mehr Bedarf“, stellt die Wissenschaftlerin exemplarisch fest. Sie möchte gemeinsam mit dem mehrWERT-Team und den Landkreisen das bestehende Angebot optimieren und appelliert an die Weiterbildungsanbietenden: „Optimierung ist nur gemeinsam möglich - durch das Zusammenwirken aller Weiterbildungsakteure und durch einen regelmäßigen Austausch.“
Gemeinsam optimieren
Bei den Weiterbildungsanbietenden stößt sie damit auf offene Ohren: Diese erklären, bereits bestehende Kooperationen, z.B. bei Sprachkursen, gern auch für andere Themen ausbauen zu wollen. Sie möchten sich regelmäßig absprechen, um Doppelungen im Angebot zu vermeiden, gemeinsam für die Auslastung von Kursen sorgen und mit Unterstützung von mehrWERT direkt mit Betrieben ins Gespräch kommen.
mehrWERT-Projektleiterin Linda Gutt von der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH freut das: „Es ist unser Wunsch und unser Auftrag, mit Ihnen weiterzuarbeiten, die Landkreise und Region zu stärken und die Weiterarbeit mit regionalen Trägern voranzubringen.“
zuletzt aktualisiert am: 29.08.2023